Am 13. März 2025 hat Google sein neuestes Core Update für die Suche gestartet – das erste große Update in diesem Jahr. Dieses Update sorgt wie gewohnt für viel Bewegung in den Suchergebnissen und wirft bei Website-Betreibern Fragen auf: Was genau hat Google geändert, welche Auswirkungen hat das Update auf die Rankings und die SEO-Strategie, und vor allem – was sollte ich jetzt tun, um meine Website optimal darauf einzustellen? In diesem Artikel fassen wir alle bisher bekannten Informationen zum Google Core Update vom März 2025 zusammen und geben praxisnahe Tipps, wie du als Website-Betreiber reagieren solltest. Dabei knüpfen wir an unsere Erfahrungen aus vergangenen Updates an – beispielsweise dem November 2024 Core Update Leitfaden – und zeigen, was sich bewährt hat.
Core Updates sind umfassende Aktualisierungen des Google-Suchalgorithmus, die mehrere Ranking-Faktoren auf einmal betreffen. Im Gegensatz zu speziellen Updates (etwa gegen Spam oder für bessere Nutzererfahrung) zielen Core Updates nicht auf einen einzelnen Aspekt ab, sondern justieren das Ranking-System insgesamt . Google selbst beschreibt das März 2025 Core Update als eine „reguläre Aktualisierung“, mit der relevante und zufriedenstellende Inhalte noch besser für Suchende hervorgehoben werden sollen . Es betrifft alle Arten von Websites – kein bestimmter Seitentyp wird gezielt bevorzugt oder benachteiligt, sondern es geht um die allgemeine Verbesserung der Suchergebnisse.
Google-Statement zum Update: “Dieses Update ist darauf ausgelegt, relevantere, nützliche Inhalte aus allen Arten von Websites besser zu präsentieren. Wir arbeiten auch weiter daran, mehr Inhalte von Creators (Inhaltserstellern) sichtbar zu machen – einige Verbesserungen gab es bereits, weitere folgen im Laufe des Jahres.”
Mit anderen Worten setzt Google seinen Kurs fort, hochwertige Inhalte von vertrauenswürdigen Quellen prominent zu platzieren. Bereits beim Core Update im November 2024 hat Google den Fokus auf Qualitätsfaktoren wie „E-E-A-T“ (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness) verstärkt – also Inhalte, die Erfahrung, Fachwissen, Autorenautorität und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen. Dieser Trend wird auch im März 2025 Update fortgeführt. Google-Mitarbeiter betonen, dass Originalität in diesem Jahr ein Schlüsselfaktor sein wird . Inhalte, die einzigartig und nicht bloß wiedergekaut sind, sollen belohnt werden.
Neu an diesem Core Update ist vor allem, dass Google Inhalte von ursprünglichen Erstellern („Creators“) noch sichtbarer machen möchte. Das könnte bedeuten, dass Websites mit eigenständigem, originellem Content Vorteile sehen – ein wichtiger Hinweis für alle, die z.B. mit KI-generierten Texten oder zusammengestellten Inhalten arbeiten. Erste Analysen zeigen nämlich, dass Seiten mit sehr dünnem oder rein automatisch generiertem Inhalt ohne echten Mehrwert teils deutliche Rankingverluste verzeichnen . Zwar ist gegen den Einsatz von KI zur Inhaltserstellung nichts einzuwenden, doch Google legt Wert darauf, dass menschliche Qualitätssicherung erfolgt und Fakten stimmen – andernfalls könnten solche Inhalte als Spam gewertet werden . Der Kern bleibt: Nutzerorientierte, hochwertige Inhalte sind der Gewinner dieses Updates, während „SEO-Tricks“ oder Massencontent weiter an Wirksamkeit verlieren.
Erste Auswirkungen auf Rankings und SEO-Sichtbarkeit
Wie bei jedem Core Update beobachten SEO-Experten und Tools kurz nach dem Start erhebliche Schwankungen in den Suchergebnissen. Solche Volatilität ist normal und erwartet , da Google die Bewertungen vieler Seiten neu justiert. Schon wenige Tage nach dem Rollout zeigen Messinstrumente eine deutliche Bewegung: In den USA wurde ab dem 15. März ein sprunghafter Anstieg der Ranking-Volatilität festgestellt – ein Indikator dafür, dass das Update dort voll zugeschlagen hat.
In den USA sprang der “SERP Volatility”-Index Mitte März auf ein ungewöhnlich hohes Niveau (8.6/10 – Very High), was auf starke Ranking-Veränderungen hinweist . Im deutschsprachigen Raum blieb es zum selben Zeitpunkt noch ruhiger (4.2/10 – Normal Range).
Auch im DACH-Raum macht sich das Update mittlerweile bemerkbar, wenn auch leicht zeitverzögert. Einige deutsche Websites (z.B. Jobportale) sahen bereits Veränderungen in ihrer Sichtbarkeit . In SEO-Foren melden erste Webmaster spürbare Rankingverluste: Von zweistelligen Traffic-Einbrüchen bis hin zu plötzlich wegbrechenden Google-Besuchern ist die Rede . Gleichzeitig gibt es natürlich auch Gewinner, deren Rankings steigen – typischerweise jene Seiten, die von Googles neuem Algorithmus als relevanter oder qualitativ hochwertiger eingestuft werden.
Wichtig ist dabei zu verstehen, dass solche Schwankungen während der Rollout-Phase (die bis zu zwei Wochen dauern kann) normal sind . Das heißt, deine Positionen könnten sich in den nächsten Tagen noch ändern. Erst wenn das Update vollständig ausgerollt ist, stabilisieren sich die Rankings wieder auf einem neuen Niveau . Daher rät die Devise: Keine Panik! Beobachte die Entwicklung, aber ziehe nicht vorschnell drastische Schlüsse, solange Google noch am Schrauben drehen ist.
Für die SEO-Strategie bedeutet ein Core Update, dass man eventuelle Rankingverluste analysieren sollte – aber ohne blindlinks alles über den Haufen zu werfen. Google hat ausdrücklich gesagt, dass ein negatives Ranking nicht zwingend heißt, dass etwas „falsch“ an deiner Seite ist . Oft werden Seiten nur relativ zueinander neu bewertet. Wenn die Konkurrenz ihre Inhalte verbessert hat oder Googles Algorithmus bestimmte Suchintentionen neu interpretiert, kann es Verschiebungen geben, ohne dass du einen konkreten „Fehler“ gemacht hast.
Dennoch: Wenn deine Seite getroffen wurde, ist das ein Signal, genauer hinzuschauen. Erfahrungsgemäß sind bestimmte Bereiche von Core Updates stärker betroffen als andere. Websites mit hauptsächlich Informations-Content (Blogs, Ratgeber, News) spüren oft deutliche Änderungen, da hier Inhaltsqualität und Aktualität entscheidend sind. Auch sensible Branchen wie Gesundheit und Finanzen (Your Money, Your Life) sind häufig stärker von Core Updates beeinflusst, weil Google dort höchste Maßstäbe an Vertrauen und Genauigkeit anlegt. Wer hingegen schon vor dem Update auf exzellente Inhalte und gute Nutzererfahrung gesetzt hat, könnte jetzt sogar profitieren .
Handlungsempfehlungen: Was sollten Website-Betreiber jetzt tun?
Google betont immer wieder, dass es nichts Besonderes gibt, was man speziell für ein Core Update tun muss – außer eben gute Websites zu betreiben. Das klingt zunächst banal, ist aber ein klarer Hinweis: Qualität vor Tricksereien. Wenn du in den letzten Tagen Veränderungen bei deiner SEO-Performance bemerkt hast (sei es positiv oder negativ), kannst du mit folgenden Maßnahmen reagieren:
1. Inhalte auf Qualität und Mehrwert prüfen
Der wohl wichtigste Schritt ist ein kritischer Blick auf deine Content-Qualität. Frage dich ehrlich: Bieten meine Seiten den bestmöglichen Mehrwert für die Suchenden? Googles Leitfaden empfiehlt, bei jedem Inhalt folgende Aspekte zu hinterfragen :
• Relevanz und Tiefe: Deckt dein Text das Thema umfassend ab und beantwortet er die Fragen der Nutzer? Inhalte sollten hilfreich, zuverlässig und nutzerzentriert sein – also in erster Linie für Menschen geschrieben, nicht zur Manipulation der Rankings . Überarbeite Seiten, die dünn oder oberflächlich sind. Ergänze fehlende Informationen und streiche unnötiges Blabla.
• Einzigartigkeit und Originalität: Hast du etwas Eigenes beizutragen? Wiederholst du nur, was auf zig anderen Seiten steht, wird es schwer, als besonders relevant zu gelten. Baue einzigartige Insights, Beispiele oder aktuelle Daten ein. Wenn du KI-Tools zur Texterstellung nutzt, stelle sicher, dass du die Inhalte redigierst und mit eigener Expertise anreicherst. Seiten, die lediglich automatisch generierten Inhalt veröffentlichen, ohne Mehrwert hinzuzufügen, laufen Gefahr, abgewertet zu werden .
• E-E-A-T berücksichtigen: Achte darauf, dass deine Inhalte Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit ausstrahlen. Zeige deine Kompetenz zum Thema (z.B. durch Autorenvorstellungen oder Referenzen), liefere korrekte Fakten und aktualisiere veraltete Angaben. Inhalte sollten vertrauenswürdig wirken – insbesondere bei sensiblen Themen. Ein gut recherchierter, klar strukturierter Artikel von einem erfahrenen Autor wird eher punkten als ein anonymes 08/15-Stück.
Praktisch bedeutet das: Überarbeite schwächelnde Inhalte gezielt. Aktualisiere ältere Blogposts mit frischen Informationen, verbessere die Lesbarkeit, füge wo nötig Details oder Grafiken hinzu. Entferne veraltete Abschnitte. Kurzum, mach jeden wichtigen Inhalt zur besten Antwort auf die jeweilige Suchanfrage. Diese kontinuierliche inhaltliche Pflege zahlt sich langfristig aus – nicht nur für dieses Core Update, sondern auch darüber hinaus.
2. Technische SEO und Nutzererfahrung optimieren
Neben dem Inhalt selbst dürfen die technische Performance und Usability deiner Website nicht vernachlässigt werden. Auch wenn Core Updates primär inhaltlich motiviert sind, spielen technische Faktoren eine Rolle, weil sie die Nutzererfahrung beeinflussen. Google bevorzugt Websites, die schnell laden, auf Mobilgeräten top funktionieren und den Besucher nicht frustrieren .
Ein paar Punkte, die du überprüfen solltest:
• Seitenladezeit verbessern: Überprüfe mit Tools (Google PageSpeed Insights, Lighthouse) die Ladegeschwindigkeit deiner Seiten. Lange Ladezeiten können Nutzer vergraulen. Optimiere Bilder (Komprimierung), minifiziere CSS/JS und nutze Caching, um deine Seite flotter zu machen. Die Core Web Vitals (Ladezeit, Interaktivität, visuelle Stabilität) sind weiterhin wichtige Kennzahlen, die es im grünen Bereich zu halten gilt .
• Mobile-Friendly sicherstellen: Stelle sicher, dass deine Website auf Smartphones und Tablets einwandfrei bedienbar ist. Responsive Design ist Pflicht, ebenso wie übersichtliche Darstellung auf kleinem Bildschirm. Google indexiert bekanntlich Mobile First, d.h. die mobile Version deiner Seite ist ausschlaggebend für die Bewertung. Eine schlechte mobile Usability kann also Ranking-Nachteile bedeuten.
• Klare Struktur und Navigation: Prüfe die Nutzerführung auf deiner Website. Finden Besucher schnell, was sie suchen? Eine klare Menüführung, sinnvolle Überschriften-Struktur (H1, H2, H3…) und interne Verlinkungen helfen nicht nur den Nutzern, sondern auch Google beim Crawlen und Verstehen deiner Seite. Vermeide aufdringliche Pop-ups oder Layouts, die den Inhalt verdecken. Kurz: Biete eine positive User Experience, damit Nutzer gerne auf deiner Seite bleiben.
Diese technischen und usability-bezogenen Maßnahmen mögen wie Basics klingen, aber sie bilden das Fundament. Wenn Inhalte König sind, ist Technik der Grund, auf dem der Thron steht. Beide Aspekte zusammen – hervorragender Content und optimale Auslieferung – sorgen für ein rundes Gesamtpaket, das Google auch nach einem Core Update überzeugen wird.
3. Performance monitoren und Learnings ziehen
Gerade bei einem laufenden Core Update gilt: Beobachten, analysieren und flexibel anpassen. Nutze deine Web-Analytics-Tools, um die Auswirkungen des Updates nachzuvollziehen :
• Traffic und Rankings verfolgen: Schau dir in Google Analytics oder alternativen Tools an, wie sich der organische Traffic in den letzten Tagen entwickelt hat. Identifiziere Seiten, die ungewöhnlich stark verloren oder gewonnen haben. Ein Vergleich „Vorher vs. Nachher“ (z.B. Anfang März vs. Ende März) kann Aufschluss geben, wo genau Veränderungen passiert sind. Auch Ranking-Tracker oder die Google Search Console helfen dabei, Abrutscher oder Sprünge bei einzelnen Keywords zu erkennen.
• Betroffene Seiten genauer untersuchen: Hast du Seiten, die deutlich an Sichtbarkeit verloren haben? Analysiere diese im Detail. Vergleiche sie mit den nun oben rankenden Ergebnissen zu den gleichen Suchanfragen. Vielleicht haben Konkurrenzseiten aktuell bessere Antworten geliefert, ausführlichere Inhalte oder eine frischere Perspektive. Überlege, wie du deine Inhalte entsprechend verbessern kannst. Dieses iterative Lernen aus den Rankings gehört zu den besten SEO-Strategien.
• Geduld bewahren – aber vorbereitet sein: Während der Update-Phase können Rankings noch hin- und hergehen. Warte idealerweise das Ende des Rollouts ab, bevor du große Änderungen vornimmst. Google selbst sagt, dass manche Erholungen erst mit dem nächsten Core Update voll eintreten . Das heißt aber nicht, dass du bis dahin untätig sein sollst – im Gegenteil. Nutze die Zeit, um deine Seiten strategisch weiterzuentwickeln. Wenn du Anpassungen machst (z.B. Content-Updates), dokumentiere diese und beobachte, ob sich dadurch in den kommenden Wochen etwas verbessert . SEO ist ein fortlaufender Prozess, und jedes Update liefert dir wertvolle Hinweise, wo du ansetzen kannst.
Abschließend noch ein Tipp: Bleib informiert. Google wird auch in Zukunft Core Updates ausspielen – meist ein paar Mal pro Jahr. Verfolge die Ankündigungen (z.B. über offizielle Google-Blogs oder zuverlässige SEO-Newsseiten) und lies Analysen aus der Branche. So erkennst du Trends frühzeitig. Das November-Update 2024 etwa hat schon gezeigt, wie wichtig E-E-A-T und Nutzerfokus sind – Erkenntnisse, die dir jetzt zugutekommen. Indem du am Puls der SEO-Trends bleibst, kannst du proaktiv Maßnahmen ergreifen, statt Updates nur reaktiv hinterherzulaufen.
Fazit: Mit Qualität und Flexibilität durch das Core Update
Das Google Core Update vom März 2025 sorgt zwar für Aufruhr, folgt aber im Grunde einem vertrauten Muster: Google möchte seinen Nutzern die bestmöglichen Suchergebnisse liefern. Für dich als Website-Betreiber bedeutet das, den Kurs beizubehalten oder einzuschlagen, der sich schon lange abzeichnet – weg von reinen Keyword-Spielereien, hin zu echtem Mehrwert. Wenn du hochwertigen Content bereitstellst, der die Bedürfnisse deiner Zielgruppe erfüllt, und dabei für eine gute Nutzererfahrung sorgst, bist du auf der sicheren Seite.
Solltest du kurzfristig Verluste durch das Update gespürt haben, nutze dies als Chance, deine Seite zu verbessern. Oft sind es die Marktbegleiter, die dich überholt haben – frage dich, was diese eventuell aktuell besser machen, und lerne daraus. Durch kontinuierliches Optimieren deiner Inhalte und Technik kannst du mittelfristig nicht nur verlorenen Boden gutmachen, sondern sogar gestärkt aus dem Update hervorgehen.
Unterm Strich zeigt sich: SEO bleibt dynamisch. Core Updates wie das im März 2025 unterstreichen, dass Stillstand keine Option ist. Halte deine Inhalte frisch und relevant, biete den Nutzern einen Mehrwert und sorge dafür, dass deine Webseite technisch einwandfrei läuft. Dann hast du auch künftig bei Google die Nase vorn – ganz egal, welche Updates als nächstes kommen. Viel Erfolg beim Optimieren!
Weiterführende Lektüre: Schaue gerne in unseren Blog-Artikel zum Google Core Update November 2024 für weitere Tipps und Hintergründe – viele der dort empfohlenen Strategien gelten unverändert und können dir auch jetzt helfen, deine Rankings zu sichern und auszubauen. Bleib dran und lass dich von Updates nicht aus der Ruhe bringen, sondern nutze sie als Motor für kontinuierliche Verbesserung.
Ob strategische Führung oder operative Umsetzung – wir bringen Struktur in Wachstum.